Die Generalversammlung des BSA verurteilt die das offizielle Projekt zum A5-Westast in Biel.
Biel, 14. Juni 2019
Die Generalversammlung des BSA nimmt Kenntnis vom generellen Ausführungsprojekt des Autobahnteilstück Westast A5 mitten durch die Stadt Biel.
Sie stellt fest, dass der Westast der A5, so wie er aktuell geplant ist, schwerwiegende und weitreichend negative Auswirkungen auf Stadt und Region hätte. Er würde mehrere Quartiere zwischen See und Stadt zerstören und mit den Anschlussbauwerken riesige Löcher in den Stadtkörper reissen. Das offizielle Projekt ist weder stadt- noch umweltverträglich und entspricht in keiner Weise einer zukunftsorientierten Städtebau- und Verkehrsplanung.
Die versammelten Mitglieder des BSA (Bund Schweizer Architekten) fordern ganzheitliche und städtebaulich orientierte Denkansätze und keine isolierte Verkehrslösung für eine Mono-Mobilität. Eine qualitätsvolle Lösung muss die Bedürfnisse aller Verkehrsteilnehmer berücksichtigen und zu einer vorbildlichen Stadtentwicklung mit öffentlichen Räumen (Strassen, Plätze und Freiräume) führen.
Das offizielle Projekt darf so wie geplant nicht umgesetzt werden!
Ausserdem geht der BSA-Preis 2019 an das Komitee «Westast – so nicht»
Der Bund Schweizer Architekten (BSA) ehrt damit Komitee für seine exemplarische Milizarbeit. Die Auszeichnung des Komitees «Westast – so nicht» bekräftigt, dass die Architekten nicht nur Fachleute fürs Bauen sind, sondern auch mitbewegte Staatsbürger, die ihre fachliche Kompetenz in den Dienst der Allgemeinheit stellen. Der diesjährige BSA-Preis unterstreicht auch die Notwendigkeit, die Autobahnplanung nicht als reine Verkehrsplanung zu betrachten. Das Beispiel in Biel beweist, dass es immer auch und vor allem um Städtebau geht. Der BSA zeichnet eine Oppositionsgruppe aus, die in seinem Sinn gehandelt hat. Es ist ein Preis für den angewandten sens civique.
Der BSA-Preis wird am Samstag, 15. Juni 2019, anlässlich der Generalversammlung des BSA in Biel überreicht.
Medienmitteilung zum BSA-Preis