Das vergangene Jahrhundert prägte in vielfacher Hinsicht die Schweiz, so auch in Architektur und Städtebau. Allein in den Städten wurden 60 Prozent der Bausubstanz in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erstellt. Besonders die Bauten der 1940er bis 1980er Jahre sind noch immer genutzte Zeugen aus einer historisch beispiellosen Phase, als die Schweiz zu dem wurde, was sie heute ist. Spitäler, Fabriken, Universitäten, Theater, Schulhäuser, Wohnbauten und – ja! – auch Autobahnen gehören zu unserer Identität, genauso wie die Berge, die pittoresken Altstädte und die idyllischen Dorfkerne.
Dieses Erbe steht heute unter grossem Druck: Gerade den jungen Denkmälern fehlt oft die breite Akzeptanz. Dabei berichten sie uns aus einer Zeit des Aufbruchs und der Hoffnung auf gemeinsamen Wohlstand für alle. Die Institutionen, die sie repräsentieren, stehen für Demokratie, Bildung, sozialen Ausgleich und Teilhabe. Die jungen Denkmäler erinnern uns daran, wie neugierig und erwartungsvoll die Gesellschaft damals in die Zukunft blickte. Es lohnt sich, diesen Bauten Sorge zu tragen. Optimismus ist eine rare Ressource.
Jede der acht Ortsgruppen stellt ein Objekt mit hohem Stellenwert vor, das bis heute und auch für kommende Generationen seine Funktionen erfüllt. Ein kürzlich erschienene Publikation des BSA widmete sich ebenfalls dem Thema.
Wir freuen uns auf Ihre rege Teilnahme.
Der Vorstand des BSA