Monatsveranstaltung Oktober

Stadtstücke - Arealüberbauung oder Städtebau?

Anhaltender Verwertungsdruck, wie ihn die Schweiz nun seit langem kennt, zeichnet sich in der Körnung der Bautätigkeit ab. Die Monatsveranstaltung im Oktober widmet sich Dynamiken und Kräften im aktuellen Städtebau. Standen in Zürich während zweier Jahrzehnte Industriebrachen im Zentrum der Aufmerksamkeit, haben sich seit der Erschöpfung dieser Ressource die Gewichte verschoben. Nun sind die Siedlungen aus der Mitte des 20.Jahrhunderts dem Gebot der Verdichtung ausgesetzt, während die Bodenreserven längs der Gleisanlagen marktwirtschaftlichen Kriterien folgen. Die urbanisierten Grossparzellen der SBB sowie die Ersatzneubauten im Woh-nungsbau folgen einer Logik der Stadtstücke. Entscheidend ist dabei das Instrument der Arealüberbauung. Als städtebaulicher «Ausnahmezustand» entsteht innerhalb der Parzellengrenzen ein geschlossener Kreislauf zwischen Bodenbesitzern, Bauherren, Architekten und Behörden. Im Prozess der Verdichtung erfüllt die Arealüberbauung ihre Aufgabe, zugleich wirft eine Stadtentwicklung in Fragmenten Fragen auf. Ist die Stadt die Summe ihrer  Teile, je heterogener, desto vitaler? Und: wer plant auf welchem Boden für wen?
Der Abend wird eine Gelegenheit bieten, Aufgaben, Instrumente und Resultate kontrovers zu diskutieren. Auf dem Podium im Cabaret Voltaire treffen sich drei Vertreter der Praxis, alles ausgebildete Architekten, die sich heute mit der Transformation grosser Areale befassen.

Gäste:
Michael Hauser, Berater für Fragen der Immobilienentwicklung
Markus Schäfer, Hosoya Schäfer Architects
Andreas Steiger, SBB Immobilien, Leiter Development Europaallee
im Gespräch mit André Bideau, Vorstandsmitglied BSA Zürich

Ort: Cabaret Voltaire, Spiegelgasse 1, 8001 Zürich

Programm:
18:00 Eintreffen und Apéro
18:30 Beginn Podiumsveranstaltung
20:30 Abendessen im Rest. Weisser Wind