Was ein japanischer Film mit dem Seeland zu tun hat
Der Film „Drive My Car“ des japanischen Regisseurs Ryusuke Hamaguchi ist anfangs Jahr bei uns in den Kinos angelaufen. Laut Brigitte Häring (SRF) ist dieses Werk ein wunderbares Paradoxon: „ein Film über Sprache, über Textarbeit. Und gleichzeitig eine Erzählung darüber, dass das Wesentliche jenseits aller Sprachen passiert“. Die Protagonisten, ein Theaterregisseur und seine (ihm aufgedrängte) Fahrerin, sind unterwegs in einem roten Saab 900 - einem Auto, dem nachgesagt wird, dass es kreative Köpfe seit jeher fasziniere.
Saabs sind Autos voller Widersprüche, nebst grandiosen Fehlkonstruktionen hat der kleine schwedische Hersteller Innovationen wie selbstreparierende Stossstangen, Turbomotoren oder aktive Kopfstützen hervorgebracht. Immer aber ist die Liebe und die Detailversessenheit der Entwickler:innen spür- und erfahrbar. Etwas, das gute Filme – und eben auch gute Häuser ausmacht.
Wem das Kino nicht genügt, der unternimmt einen Ausflug ins Seeland, wo ein Garagist die Fahne der vor gut zehn Jahren untergegangenen Marke weiterhin hochhält. Dorthin führten uns im letzten Jahr einige Kurz-, oder besser gesagt: Zeitreisen. Eine Reise in eine Zeit, in der Dinge noch reparierbar waren – und Fahrzeuge Charakterköpfe.
vorgestellt von Alexander Grünig und Martin Klopfenstein
Die Filmkritik bei SRF:
https://www.srf.ch/kultur/film-serien/neu-im-kino-drive-my-car-dieser-rote-saab-faehrt-direkt-ins-herz
Offizielle Website (jpn.):
https://dmc.bitters.co.jp