Nach Zürich. Kontroversen zur Stadt - Ein Anarchiv
bis 25.8.2019
Was ist Zürich? Die Ausstellung Nach Zürich beleuchtet Meilensteine der Stadtentwicklung: die Anlage der Parks am See unter der Leitung von Arnold Bürkli, der genossenschaftliche Wohnungsbau des Roten Zürich, die Modernisierung der Nachkriegszeit mit ihren Metropolenträumen und teilweise gescheiterten Verkehrsprojekten, der Bau der S-Bahn und die grossflächige Urbanisierung zum heutigen Metropolitanraum, und schliesslich die Gentrifizierung und innere Verdichtung der letzten zwei Jahrzehnte. Diesen grossen thematischen Bogen illustrieren Modelle, Pläne, Skizzen, Fotos, Broschüren, Abstimmungsplakate, Videos und andere Archivmaterialien, darunter viele historische Dokumente, die zum ersten Mal in einer Ausstellung zu sehen sind. Nach Zürich ist ein Anarchiv – kein Inventar also, sondern ein Archiv, das sich immer wieder zu einer neuen Ordnung zusammenbringen lässt. Wie die Stadt selber bleibt diese Informationsfülle offen, unfertig, suggestiv und ermöglicht somit verschiedene Lesearten.
In der Entwicklung Zürichs haben Bauprojekte, Verkehrsplanungen und Entwicklungsstrategien immer wieder für Kontroversen, Debatten und Konflikte gesorgt. Dabei ging es nicht nur um die Bewahrung des Bestehenden, sondern auch um Wohnungsnot und bezahlbares Wohnen, Lärm und Luftverschmutzung, die Erhaltung der innerstädtischen Wohnquartiere, die Frage von urbanen Qualitäten, die Gentrifizierung und die Nutzung des öffentlichen Raums. Nach Zürich ist somit ein Rückblick und zugleich ein Ausgangspunkt für die Diskussion brennender aktueller Fragen, die das ZAZ in wöchentlichen Veranstaltungen aufgreift.
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Kuratoren von Nach Zürich: André Bideau, Daniel Bosshard, Christian Schmid
Das ZAZ Bellerive geht auf eine Initiative der vier Träger ETH Zürich, BSA Zürich, SIA Zürich und Architekturforum Zürich zurück.