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Surselva. Flims-Ilanz-Valendas-Sumvigt

Surselva. Flims-Ilanz-Valendas-Sumvigt

Nur soviel: Marcel Hügi hat von 2013-17 tatkräftig im BSA Vorstandsteam mitgewirkt. Grund genug, auf eine Reise zu gehen! In der Surselva beginnt die kleine Entdeckungsrunde in Flims. Hier lebte der Architekt Rudolf Olgiati (1910-95). Seine Begeisterung für historische Bauten und Kulturgüter führte zur Neuwidmung des „Gelben Hauses“ als Ausstellungsort für Kultur mit nationalem und internationalen Anspruch. Mit der Transformation des Hauses wurde sein Sohn, Valerio Olgiati 1997 von der Gemeinde beauftragt. Das Haus zeigt die archaische Kraft eines Bauvolumens Es lebt von der Spannung seiner rohen Hülle und der konzeptuellen Ausformulierung des inneren Tragwerks. Und es wurde zu einem öffentlichen Bau, durch die Art, wie der Strassenraum das Haus umschliesst. Danach, zu Besuch bei Robert Kruker und Verena Meier in der Gallaria und im Negozi, anschliessend Stadtrundgang und Besichtigung im Cinema Sil Plaz. Gordian Blumenthal erläutert, erzählt ganz einfach davon, wie er und Ramun Capaul mit den Mitgliedern des Kinovereins die Lehmbaufütterung hochzogen. Geschaffen haben sie eine Kultur-Oase für Ilanz und die Surselva. Von Ilanz ist’s ein Katzensprung nach Valendas, zum Nachtessen im Gasthaus am Brunnen, einem weitern Juwel, von Gion A. Caminada erbaut, aufgrund einer Initiative des Dorfes, zur Belebung der Dorfgemeinschaft und gegen die Abwanderung. Gleich nebenan befindet sich das Türalihus, ebenfalls von Rudolf Olgiati vor Jahrzehnten erworben, heute im Besitz der Stiftung Ferien im Baudenkmal, die bei der Renovation auf die Sorgfalt und Detailliebe von Capaul&Blumenthal vertrauen konnten. Ein über Jahrhunderte immer wieder verändertes Patrizierhaus mit betörendem Charakter und überraschenden Besonderheiten, wie dem Dörrschlitten, mit dem man im Herbst das Dörrobst aus dem Estrich an die Sonne schieben kann. In San Benedetg, am Südhang über Sumvigt baute Peter Zumthor 1989 eine Kapelle als Ersatz für das von einer Lawine zerstörte Bauwerk. Alle kennen das Meisterwerk, erhellend ist die Erfahrung, wie wohltuend der Aufenthalt in der Kapelle ist. Man kommt wirklich an, bei sich selbst. Dann die grosse Überraschung: das Auto hätt en plattä! Mit der Sesselbahn fahren wir hoch nach Foppa und folgen dem Wasserweg, dem Trut-dil-Flem, dem Bergbach entlang über dessen wildes Wasser Jürg Conzett einige Brücken und Stege gebaut hat. Die feine Steinsichel der Wasserfallbrücke entlockt uns ehrfürchtige Bewunderung ob der Pracht und Einfachheit der Ingenieurkunst!

aufgezeichnet von Patrick Thurston

Hier noch ein Artikel der NZZ vom 19.09.2014 zur Sanierungen von besonderen Bauwerken in Valendas