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Max Schlup Symposium, 2017

Max Schlup Symposium, 2017

2017 würde der Architekt Max Schlup seinen 100. Geburtstag feiern. Ab den 1950er-Jahren prägte er wie kein anderer die bauliche Entwicklung in Biel. Die kleine Industriestadt am Jurasüdfuss proklamierte damals ihre Entwicklungsstrategie als «Stadt der Zukunft». Dieser Geist prägte das Wirken von Max Schlup, dessen Bauten schon zur Bauzeit für Aufsehen aber auch für Widerstand sorgten. Sie zählen zu den bemerkenswertesten Zeugen der Nachkriegsmoderne in der Region und haben internationale Anerkennung gefunden.

Die Fragen, die sich im Zusammenhang mit der Pflege, der Sanierung oder der Weiterentwicklung der Werke der Nachkriegsmoderne stellen, sind für Eigentümer, Behörden aber auch für Planende und Handwerker immer wieder Neuland und die Haltungen, die solchen Bauten entgegen gebracht werden, differieren beträchtlich. Nicht selten kommt es dabei zu Auseinandersetzungen oder die Bauten verlieren durch uniformes Umsetzen von Sanierungsstandards jegliche Ausstrahlung.
Das Max Schlup Symposium 2017 fokusierte die Aufmerksamkeit auf das Potential und den Reiz dieser Architektur. Angesprochen waren Eigentümerinnen und Eigentümer von Bauten aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Aber auch Liegenschaftsverantwortliche von Kirch- oder Schulgemeinden, Abwarte genauso wie Vertreterinnen und Vertreter aus Behörden der Bauverwaltungen, der Denkmalpflege oder Personen aus der Immobilienbranche wie Genossenschaften oder Pensionskassen sowie Architekten, Bauingenieure, Bauphysiker und weitere Fachleute.
Das Programm gab einen Überblick zum Thema der Architektur der Nachkriegsmoderne und zeigte praxisnah Beispiele auf, wie diese Architektur zeitgemäss und zukunftsfähig behandelt werden kann. Das kürzlich in beispielhafter Weise sanierte Farelhaus in Biel, welches Max Schlup 1959 erbaute, bildete den idealen Rahmen und war ein konkretes Anschauungsbeispiel, an dem zahlreiche Themen sichtbar waren und diskutiert werden konnten.

Die Referate des Symposiums sind im BSA Cahier 6 publiziert. Das Buch mit 126 Seiten stellt Bauten der Nachkriegsmoderne in der Region Bern Solothurn Freiburg und Oberwallis vor und beinhaltet ferner ein Gespräch mit Edgar Studer, Architekt und ehemaliger Mitarbeiter von Max Schlup.

Das BSA Cahier 6 handelt vom Anerkennen der baukünstlerischen Werte der Architektur der Nachkriegsmoderne. Es soll Mut machen für einen respektvollen Umgang mit den Bauten dieser Zeit, damit diese Inspirationsquelle uns noch lange erfreuern.
Das Kongresshaus Biel, erbaut 1966 von Max Schlup, Biel, Instandsetzung 2006, Rolf Mühlethaler, Bern gehört zu den Meisterwerken dieser Zeit.

Hier finden sie die Beispielbauten der Nachkriegsjahre

In Zusammenarbeit mit www.docomomo.ch