Wie kommt es eigentlich, dass wir nur noch über den Grundriss reden?
Der Zürcher Wohnungsbau der letzten 20 Jahren hat sich dermassen in einem Diskurs über Wohnungstypologien erschöpft, dass wir eigentlich nur noch über den Grundriss reden. Effizienz und Eleganz des Planes entscheiden über den Gewinn von Wettbewerben. Um dem Bedürfnis nach Vergleichbarkeit und Kontrolle gerecht zu werden, müssen wir das schwierige Ganze auf den kleinsten gemeinsamen Nenner herunterbrechen – den Wohnungsgrundriss. Wir studieren Grundrissfibeln wie Sammlungen exotischer Schmetterlinge.
Mit der Monatsveranstaltung im April wollen wir den Diskurs wieder erweitern und über die Fassade als öffentliches Gesicht der Architektur sprechen. Ist es nicht gerade jetzt, im brüchigen und schwachen Kontext – in den Arealen und der Agglomeration der Gegenwart – vor allem der Ausdruck der Gebäude, welcher dem öffentlichen Raum Identität verleiht und diesen in Wert setzt?
Die entwerferische Erfahrung im Spannungsfeld zwischen Grundriss, Fassade und Städtebau ist Ausgangspunkt der Diskussion. Nach kurzen Statements von Caroline Fiechter, Elli Mosayebi, Thomas Padmanabhan und Adrian Streich wird mit Einbezug des Publikums diskutiert.
Programm:
18:00 Eintreffen Architekturforum mit Barbetrieb
18:30 Podiumsdiskussion mit einführenden Statements von
20:30 Abendessen im Ristorante Italia, Zeughausstrasse 61, 8004 Zürich