Reto Bieri über Luft und wie er den grossen Bogen zur Form findet
Jede Zeit und jede Arbeit hat ihren eigenen Duft! Dieser Ausdruck mag erstaunen. Doch wie könnte das komplexe Gemenge, das den spezifischen Charakter einer Periode kulturellen Ausdrucks und Zusammenwirkens in einer Gesellschaft besser beschrieben werden, als mit einem Begriff der betörend oder verstörend, flüchtig oder behäbig, nachhaltig oder verschwenderisch sein kann? Duft ist wie Luft, schwer zu fassen. Der Ursprung architektonischer Werke unterliegt derselben Prägung. Genauso empfindet Reto Bieri sein Wirken als Musiker.
In wunderbaren Worten erläutert Reto Bieri im Gespräch mit Michael Luisier weshalb das Nichtverstehen ein so wichtiger Ausgangspunkt für die Arbeit eines Musikers und Künstlers ist. Er spricht von der Bedeutung dieses wachen, suchenden und urteilslosen Zugangs, der zu einem wichtigen Ausgangspunkt eigenen Handelns wird, wie so Gewohntes entstehen kann, eine eigene Sprache, eine (geistige) Heimat. Langsamkeit ist wichtig, Flüchtiges erahnen, den grossen Bogen zur Form suchend finden.
vorgestellt von Patrick Thurston
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