Ein Haus WOBA – Spendenaufruf
Zwischen den Bahndämmen hinter dem Badischen Bahnhof versteckt, liegt die anlässlich der 1. Schweizerischen Wohnungsausstellung Basel – kurz WOBA – errichtete Mustersiedlung der „Wohnkolonie Eglisee“. Dabei handelt es sich um ein über die Schweiz hinaus bedeutendes und einzigartiges Manifest des Neuen Bauens, das mit seinen Vorschlägen für günstigen, Fläche sparenden Wohnraum in der Stadt höchst aktuelle Fragen verhandelt.
Das Reihenhaus im Surinam 126 von Artaria & Schmidt ist an Effizienz nicht zu überbieten: Als einseitig orientierter „Mühlhauser-Grundriss“ (Zitat: Peter Meyer) bietet das Haus auf einer Wohnfläche von lediglich 45 m2 Platz für eine vierköpfige Familie und verkörpert damit die radikalste Umsetzung der Wohnung für das Existenzminimum. Ausgestattet mit eigenem Bad, WC und Waschküche bot es Arbeiterfamilien dennoch einen damals ungewohnt fortschrittlichen Komfort.
Der eigens für das Projekt gegründete Verein "Ein Haus WOBA" will dieses wichtiges Baudenkmal der Moderne in Basel erhalten und gleichzeitig günstigen Wohnraum für Studierende schaffen. Das seit 2017 leerstehende Haus bietet die einmalige und gleichzeitig letzte Chance, ein im Innern mehrheitlich erhaltenes Original der WOBA-Siedlung für künftige Generationen zu bewahren und zugänglich zu machen. Die Genossenschaft Eglisee übergibt das Haus dem Verein zur Restaurierung und Untervermietung an zwei Studierende. Das Haus wird samt Möblierung und Innenausstattung, wie z.B. dem Therma-Siedlungsherd, restauriert und der Öffentlichkeit durch Führungen zugänglich gemacht.
Um die Rückführung in den Originalzustand, begleitet von einer Ausstellung, Führungen und Publikation, vornehmen zu können, ist der Verein "Ein Haus WOBA" auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Die sorgfältige Restaurierung und originalgetreue Innenausstattung des Hauses ist mit Kosten von rund CHF 130‘000 verbunden. Jede Spende leistet einen wichtigen Beitrag zum Erhalt eines Stücks Basler Baukultur.